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  • [Sterbenswörtchen] Markus Grundtner.

    Wer sind die tollen Autor/-innen, die ein an und wann  Sterbenswörtchen verlieren? Ein weiterer großartiger Autor ist Markus Grundtner. Autor im Werden, Anwalt im Sein und Journalist im Ruhestand – so charakterisiert Markus sich selbst. Markus schreibt viel und gut, laut und leise – veröffentlichte bereits in mehreren Literaturzeitschriften (DUM, Radieschen, Mosaik, etc.) und mittlerweile ist Markus auch auf CD zu hören, wie dies bei Stereofeder zu vernehmen ist. Dieses Jahr hat Markus den Publikumspreis des Wiener Werkstättenpreises für Literatur gewonnen. Markus war so furchtbar nett und beantwortete mir meine Fragen zum Thema Tod und Sterben.

     

    Was bedeutet Tod für dein Schreiben?

    Wie im richtigen Leben ist der Tod hier immer anwesend, auch wenn nicht über ihn gesprochen wird.

    Ein kleines Beispiel aus der Angestelltenwelt, in der meine Texte aktuell oft angesiedelt sind: Man hänge einfach ein „o“ an das Wort Tod, setze einen Abstand in die Mitte, schon wird aus dem „Tod“ das „To Do“ – all das, was noch zu erledigen ist, all das, was Punkt für Punkt abgehakt werden muss, bevor die Deadline schlagend wird.

    Erlebnismäßig hat der Tod also, weil er nicht einmal ausdrücklich genannt werden muss, ein immenses Gewicht. Meine Charaktere versuchen, ihn mit ihrem Dasein aufzuwiegen. Sie wollen das zustande bringen, was gemeinhin als gutes Leben gilt. Dabei stellen sie sich mehr oder weniger geschickt an. Doch immer schalte ich mich als Autor mit der Überlegung dazwischen, ob die Vorstellungen davon, was ein gutes (anders gesagt: wertvolles) Leben ist, nicht hinterfragt werden sollten.

    Wie politisch ist der Tod?

    Mit dem Tod lässt sich ein ganzes politisches Programm gestalten. Hinter den gängigen Versprechungen, die Kriminalität einzudämmen, den Terrorismus zu bekämpfen, vor Naturkatastrophen zu schützen und das Gesundheitssystem zu perfektionieren, steht nichts anderes als eine Instrumentalisierung der Angst.

    Aber auch Politiker fürchten sich vor dem Tod, weil ihn die Menschen selbst wählen können. Deshalb zeigt sich ein anderes politisches Moment in der laufenden Diskussion, ob und inwieweit sich Menschen zur allgemeinen Verfügung halten müssen und nicht über ihr eigenes Ableben entscheiden dürfen. Es geht hier um das letzte Stück Freiheit, das sich schwerlich regeln und sanktionieren lässt. Man denke da etwa an die paradoxen, aber rechtsgeschichtlich belegten Fälle einer Todesstrafe für Selbstmordversuch.
    Wie wirkt der Tod in sozialen Medien?

    Als Reigen der Anteilnahme. Aus verschiedenen Lebenswelten landen Todesnachrichten in der eigenen Timeline. Es bleibt wenig Zeit, sich damit auseinanderzusetzen. Je nach Unglücksfall folgt als Reaktion eine Solidaritätsbekundung durch ein Posting („Mein Beileid.“) oder ein immer wieder neu adaptiertes Bild („Je suis […]“).

    Ich halte dies alles für eine Form der Trauerarbeit, die sich aus den Bedingungen der sozialen Medien ergeben hat – viele Nachrichten, große Distanzen und reduzierte Aufmerksamkeitsspanne. Es zeigt, dass Trauer eine reinigende Funktion für denjenigen hat, der nicht unmittelbar Betroffener ist. Denn oft erreichen die Statusmeldungen die Hinterbliebenen gar nicht.

    Wird die Trauer aber persönlicher und differenzierter – wenn man unmittelbar oder mittelbar betroffen ist –, schaffen soziale Medien neue Kanäle und Vernetzungsmöglichkeiten. Gleichzeitig erinnern uns soziale Medien, welche Kraft ein handgeschriebener Brief oder eine echte Umarmung immer noch hat und auch immer haben wird.

    Was bleibt von Menschen, wenn sie nicht mehr sind?

    Die Erinnerungen, die andere Menschen von ihnen haben, und die wiederum an andere weitergegeben werden. Es bleiben aber auch die Einflüsse, die ein Mensch auf andere unmittelbar oder mittelbar hatte. Einflüsse, die sich ausgewirkt haben und damit fortwirken. Sobald diese Kette der Weitertradierung abreißt, bleibt an dieser Front wohl gar nichts übrig.

    Dann gibt es aber noch die handfesten Spuren, die ein Mensch hinterlassen hat, angefangen bei Gegenständen, die er mit eigenen Händen geschaffen hat – eine Zeichnung oder eine Skulptur – oder auch geschrieben hat – ein Buch bzw. andere Texte wie Briefe (ja, die gibt es, wie schon erwähnt, noch). Vergessen darf man auch nicht die Eintragungen über eine Person in amtlichen Archiven, die oft einfach nur darauf beruhen, dass jemand existiert hat und an einem bestimmten Ort anwesend war.

    Zurück bleiben also die Dinge, die ein Mensch auf die eine oder andere Weise durch seine Präsenz geschaffen hat. Die andere Frage, die sich mir stellt, ist aber, ob das, was ein Mensch macht, auch einen Menschen aus ihm macht.

    Was bleibt, wenn du gehst? Was geht, wenn du bleibst?

    Wenn ich gehe, bleiben hoffentlich die Geschichten, die über mich erzählt werden, und die Geschichten, die ich erzählt habe.

    Solange ich da bin, arbeite ich jedenfalls an Nachschub. Dabei vergeht meine Zeit. Es vergehen aber auch meine Träume und Ideen, entweder indem ich sie erfülle bzw. umsetze oder indem ich sie ungenutzt liegen lasse.

    Welches Kunstwerk (Buch, Film, Text, Bild) drückt den Tod am besten aus?

    Am Ende des Films „The Man Who Wasn’t There“ der Coen-Brüder sinniert der Protagonist zuerst über das Jenseits – wo der Mensch nach dem Tod hinkommt und was ihn dort erwartet –, dann denkt er an seine Frau, und sagt dabei:

    I don’t know where I’m being taken. I don’t know what I’ll find, beyond the earth and sky. But I’m not afraid to go. Maybe the things I don’t understand will be clearer there, like when a fog blows away. Maybe Doris will be there. And maybe there I can tell her all those things they don’t have words for here.”

    Und dieser letzte Satz fasst meines Erachtens den Tod und all unser vergebliches Bemühen – insbesondere jenes der Schriftsteller – am besten zusammen. Der Tod geht über uns hinaus, weil er schon über unsere Fähigkeit, ihn zu erfassen, hinausreicht.

    Wie viele Tode kann man sterben?

    Über den Beat-Poeten Neal Cassidy gibt es einen Film, dessen Titel die Frage am besten beantwortet, nämlich: „The Last Time I Committed Suicide“. Man kann unendlich viele Tode sterben. Geht eine Beziehung zu Ende, hört die gemeinsame Zukunft zweier Menschen auf zu existieren. Aber das gilt auch im Kleinen: Wenn ich mich entscheide, ein Buch nicht fertig zu lesen, gibt es den Menschen nicht mehr, der weitergelesen und die ganze Geschichte erfahren hätte.

    Ich kann einen dieser Tode aus eigener Entscheidung sterben, es kann aber – wie bei einem Unfall – auch einen Tod aufgrund äußerer Umstände geben. In meiner Vorstellung gibt es unendlich viele Möglichkeiten, um zu leben, und wenn wir auf einem bestimmten Pfad landen, verschwinden manch andere Optionen, weil sich oft keine zweite Chance auftut, diese Wege doch noch zu gehen.

    Welchen Zustand hat der Tod?

    Stillstand und Leere. Jemand, der einmal betriebsam und rastlos war, rührt sich nicht mehr. Die Hülle ist noch da, aber das Wesentliche nicht. Als Kind hatte ich die verquere (und im Nachhinein betrachtet beängstigende) Vorstellung, dass mit dem Ableben nur der Körper aufhört zu funktionieren, der Geist aber im Leib weiterexistiert. Der Tod war nach dieser kindlichen Idee also ein Zustand des Gefangenseins. Wäre es tatsächlich so, könnte man diesen Umstand nur damit ausgleichen, den Leichnam irgendwo zu platzieren – beispielsweise, um einen malerischen Ausblick aufs Meer zu haben, oder ihn in einen Kinosessel zu setzen –, damit der Geist wenigstens etwas zu sehen bekommt und nicht in einem Loch unter der Erde verkümmert. Klarerweise würde das aber dazu führen, dass man bald überall auf der Welt über Tote stolpert.

    Inwieweit beeinflusst der Glaube/Nichtglaube den Tod?

    Obwohl es eine tröstliche Vorstellung sein mag, dass nach dem Tod noch etwas folgt, das ich bewusst wahrnehmen kann, denke ich eher, dass der Tod das große Nichts sein wird. Ich glaube also nicht an eine Existenz nach dem Tod, ich lasse mich aber gerne überraschen.

    Was bedürfe einer Änderung in der Welt bevor man geht?

    Dass die Wiederholung der Weltgeschichte durchbrochen wird. Schon langsam sollte sich ein Grundkonsens historischer Fehler herausgebildet haben. Das zu erreichen – wenn auch für den Anfang nur im Kleinen – wäre auch etwas, wodurch ein Mensch bleiben könnte. Wenn meine Kinder die gleichen Fehler machen wie ich, kann schwerlich gesagt werden, dass in dieser Hinsicht etwas von mir geblieben ist.

     

    Danke für das Interview.

     

    Markus bei Twitter.

  • [Sterbenswörtchen]: Jennifer Düing.

    Wer sind die großartigen Autor/-innen, die hie und da ein Sterbenswörtchen verlieren? Mein Gast für den Monat April ist Jennifer Düing, vielen bekannt als @nachtblau und @goldmomente von Twitter. Jennifer bezeichnet sich selbst als Poesietwitterin und mag Kultur, Ballett und kleine, wunderbare, subtile Dinge. Zurzeit arbeitet Jennifer beim Festspielhaus Baden-Baden als Internetmanagerin – der Kunst den Vorrang gegeben, ist Jennifer aber ebenso eine grandiose Sozialarbeiterin mit viel Herz.  Ihr derzeitiges Projekt Postkartenautorin liegt ihr sehr am Herzen – schon bald wird es ein Poesie-Postkarten-Abo geben. Menschen, die so sehr am Leben hängen, so viele Farben finden für all die Dinge, die man später schmerzlich vermisst, für den täglichen Optimismus, den man liest, müssen auch zum Thema Tod und Sterben befragt werden:

     

    Was bedeutet Tod für dein Schreiben?

    Wenn ich an den Tod denke, kommt mir oft die Zeit in den Sinn, als ich anfing auf Twitter zu schreiben. Damals arbeitete ich mit alten Menschen. Das war eine schöne, wenn auch fordernde Arbeit, besonders fordernd war die Allgegenwärtigkeit des Todes.

    Einer meiner Lieblingstweets schrieb ich damals:

    Heut lernte ich eine Frau kennen, die auf alles eine Antwort hatte: ‘Nein.’

    Wenige Tage später starb diese Frau, die sich zuvor nicht mehr anders als mit diesem einem Wort ausdrücken konnte, das aber alles bedeuten konnte.

    Schreiben bedeutet für mich in diesem Zusammenhang erinnern. Erinnern, an den Menschen, den ich traf, der jetzt nicht mehr da ist.


    Wie politisch ist der Tod?
    Für mich ist der Tod weniger ein politisches Thema, als vielmehr ein persönliches. Der Tod hat für den Mensch, der gegangen ist, keine Bedeutung mehr. Nur für die, die noch leben, hat es große Auswirkungen. Sie müssen damit umgehen. Sie müssen damit leben, dass nun jemand fehlt. Und dieser Prozess des Umgangs ist sehr persönlich.

    Der Tod sollte allerdings ethisch sein. Wenn er nicht ethisch stattfindet, seit es durch Gewalt oder Unterlassung von Hilfe, dann ist auch der Tod politisch.

     

    Wie wirkt der Tod in sozialen Medien?
    Der Umgang mit dem Tod wandelt sich, insbesondere die Art zu trauern. Es gibt Menschen, die ich durch Twitter kennenlernte und so an ihrem Leben teilhaben kann und manchmal auch ihren Tod vernahm. Was ich merke, ist, dass mir der Abschied schwerer fällt. Das Facebook-Profil wird immer wieder beschrieben. Verlinkungen tauchen auf. Tweets werden retweetet. Dadurch bleibt der Verlust des Menschen allgegenwärtig und das Verblassen der Erinnerungen ziemlich schwer.

     

    Was bleibt von Menschen, wenn sie nicht mehr sind?

    Was bleibt ist immer die Erinnerung. Erinnerungen an Begegnungen, Gespräche, Berührungen. Erinnerungen, ans gemeinsames Lachen und Kuchen essen. Erinnerungen, an die letzten Worte, die gewechselt wurden. Und was bleibt bin ich selbst, der eben diese Erinnerungen am Leben erhalten kann.

     

    Was bleibt, wenn du gehst? Was geht, wenn du bleibst?

    Alles bleibt, wenn ich gehe – nur nicht ich. Meine Worte bleiben. Die Farben bleiben. Die Menschen bleiben. Selbst meine Liebe bleibt.

    Was geht, ist die Zukunft. Die gibt es dann nicht mehr.

     

    Welches Kunstwerk (Buch, Musik, Film, Text, Bild) drückt den Tod am besten aus?
    Ein Film, der mich immer an den Tod erinnert ist “Hinter dem Horizont”. Eine Frau leidet an Depressionen, bringt sich selbst um und landet dann in der Hölle, welches ein von ihr gemaltes Bild ist. Ihr Mann, der sie über alles liebt, möchte sie retten und begibt sich auf die Suche nach ihr, und obwohl es niemand glaubt, findet er sie. Ihre Welt ist so verdunkelt durch Selbsthass, dass es ihr nicht mehr möglich ist, ihn zu erkennen. Erst durch die Erinnerungen an gemeinsame Erlebnisse dringt er zu ihr durch – und kann sie so aus der Hölle begleiten.

    Ja, etwas plakativ, jedoch machte mir der Film sehr deutlich welche Rolle Erinnerungen und gemeinsame Erlebnisse im Leben spielen. Es ist das, was verbindet – über den Tod hinaus.

     

    Wie viele Tode kann man sterben?
    “Da bin ich 1.000 Tode gestorben” wie häufig habe ich das schon gesagt, wenngleich ich weiß, dass es nur einen Tod gibt, den ich irgendwann sterben werde. Und doch, kleine Tode bin ich schon oft gestorben, nicht nur, wenn ich Angst überwunden habe, auch wenn ich etwas hinter mir ließ, ganz besonders, wenn es mir viel bedeutet hat. Denn das Sterben ist am Ende ein großes Loslassen.

     

    Welchen Zustand hat der Tod?

    Der Tod ist endlich. Das Ende vom Leben. Tod ist der Übergang, in etwas, was nicht mehr ist.

     

    Inwieweit beeinflusst der Glaube/Nichtglaube den Tod?
    Als ich mit den alten Damen und Herren gearbeitet habe, spielte Glaube oft eine Rolle. Sie erzählten Geschichten aus früheren Zeiten und schlossen mit dem Leben langsam ab. Dieses Reden half, denn offene Themen konnte so Ruhe finden. Und das waren die Momente, in denen Glaube half, zu glauben, dass das alles Sinn macht, dass das Leben Sinn hat und dass es einen Plan gibt – vielleicht auch über den Tod hinaus. Manche Menschen beruhigte das.

     

    Was bedürfe einer Änderung in der Welt bevor man geht?

    Ganz persönlich gesehen ist für mich wichtig, am Abend ins Bett zu gehen und zu wissen und zu fühlen, dass das ein Tag war, der gut war, so wie er war. Natürlich ist das nicht tagtäglich möglich und doch habe ich mir gesagt, dass die Tage weniger Alltag und mehr Leben sein sollte. Wie das Leben zu füllen ist, muss allerdings jeder für sich beantworten. Und wenn jeder für sich sein Leben so gestaltet, dass er damit zufrieden ist, sind wir schon ein ganzes Stück weiter diese Welt lebenswert zu machen.

     

     

    Danke für das Interview, Jennifer!

     

    Jennifer im Internet: Postkartenautorin / Postkartenautorin auf Instagram / twitter /  Postkartenautorin auf facebook / Nachtblau – Twitter

  • [Sterbenswörtchen] Daniel Spitz.

    Wer sind diese großartigen Autor/-innen, die ein Sterbenswörtchen verlieren? Einer davon ist Daniel Spitz, Jungautor aus München. Daniel schreibt, wenn er nicht gerade bei Kunst & Spiel seine Zeit verbringt, wunderschöne Geschichten auf seinem Blog Seavity.  Der grandioser Schriftsteller war bereit mir meine Fragen zum Tod und Sterben zu beantworten:

    Was bedeutet Tod für dein Schreiben?
    Das Leben mündet im Tod, damit mündet das Schreiben im Tod. Mein Leben, das hat ein Ende, doch meine Literatur, mein Werk, das lebt weiter. Das erfüllt mich mit Trauer, aber auch mit Glück.

    Wie politisch ist der Tod?
    Der Tod ist eines der einzigen Themen, das nicht politisch sein kann. Jede politische Debatte, jeder Gesetzesentwurf sollte sich nicht um den Tod kümmern, sondern wie wir sterben wollen. Was wollen wir auf diesem Weg erhalten und wer darf schließlich über ein Sterben entscheiden, wenn ich es selbst nicht kann? Oder darf ich überhaupt selbst über meinen Tod entscheiden? Also, Dinge die im Tod enden sind politisch, nicht der Tod als solches. Sprich: Das Leben ist politisch, nichts was danach passiert.

    Wie wirkt der Tod in sozialen Medien?
    Wie jedes andere Thema auch und ich bin mir unsicher ob das gut oder schlecht ist. Der Tod geht meistens genauso viral, wie ein lustiges Meme. Ein Tod eines „Normalsterblichen“ dafür nicht, der verbleibt für enge Freunde, bzw. oberflächliche Bekanntenkreise. Und dann kommen noch mehr Fragen auf. Was passiert beispielsweise mit meinen Profilen, mit meinen Wirken in sozialen Medien, wenn ich tot bin?

    Was bleibt von Menschen, wenn sie nicht mehr sind?
    All das was sie geschaffen haben. Ihr Werk, ihr Wirken, ihre Freundschaften, was sie sagten und für was sie einstanden.

    Was bleibt/geht, wenn du gehst?
    Meine Texte und ein volles Bücherregal. Alles andere wage ich nicht selbst zu bestimmen, andere entscheiden nach meinem Tod welche Dinge von mir bleiben, welche Dinge gehen sollten.

    Welches Kunstwerk (Musik, Buch, Film, Text, Bild) drückt den Tod am besten aus?
    Goethes Leiden des Jungen Werthers.

    Wie viele Tode kann man sterben?
    So viele, wie man zulässt.

    Welchen Zustand hat der Tod?
    Eigentlich ist der Tod ja das Vergänglichste, oder ist das Leben das Vergänglichste? Nun ja, er ist meist auf jeden Fall konservierend. Weiß ja niemand so genau.

    Inwieweit beeinflusst der Glaube/Nichtglaube den Tod?
    Ich glaube nicht, das der Glaube den Tod beeinflusst. Sehr wohl aber alle anderen die an einem Tod Anteilnahme haben.

    Was bedürfe einer Änderung in der Welt bevor man geht?
    Es bedürfe sich selbst zu ändern – der Ausgangspunkt für eine Veränderung der ganzen Welt.

     

    Danke, Daniel.

    Daniel lebt auch bei Instagram, Facebook, Twitter und auf seinem Blog.