Kategorie: Allgemein (Seite 6 von 10)

[review] Études | Friederike Mayröcker

Das Buch

Frischgefallener Schnee=
die Blüten des Winters
Sängerin „N.“ ist verstummt ach.
Erfroren

Mayröcker. Meisterin des Prosagedichts, schrieb zwei Jahre morgens immer Textfragmente, im Lauf des Jahres angepasste Worte,und auch wieder nicht. Ein Roman, der erzählt und auch wieder nicht. Der Kaffeehausaufenthalte schildert, genauso wie Flohmärkte, Erinnerungen und Begegnungen, Widmungen – in eine starke Sprache gefasst, eine Rock-Hymne mit ebenso leisen Tönen, ein Lebenszeichen, dass weit weg vom Ende ist.

 

Die Autorin

Quelle: liz.de

Friederike Mayröcker (*1924 in Wien)
zunächst Pädagogin, später ausschließlich Schriftstellerin
schreibt Prosa, Lyrik und Hörspiele
Preisträgerin Österreichischer Buchpreis

Die Ansicht

Wer einen normalen Roman erwartet, der würde hier bitter enttäuscht werden. Doch: als Liebhaberin von Lyrik ist dieses Buch empfehlenswert. Mayröcker sagte, dass sie in Bilder denkt, und diese Bilder niederschreibt, dass alles, was sie macht, eine Transformierung von Bild zu Sprache wäre. Ich mag die indirekt beschriebenen Szenen, in denen sie von Ernst Jandl schreibt (mit dem sie knapp 50 Jahre in Wien wohnte und lebte), von ihren Spaziergängen in Wien, ihren Kindheitserinnerungen. Es ist keine Erzählung, es ist das Wilde, dass durch ihre Etüden schweift:

Liebst in den Zweigen die Tage in ihre Süsze im belaubten Himmel die Langsamkeit des Gestirns: wir lauschten wir schwiegen wir fluteten mit den Wolken (Mayröcker, S.84)

Die Information

Études

Quelle: suhrkamp.de

Friederike Mayröcker
Suhrkamp
Preis: 20,60€ (gebundene Ausgabe

 

[review] Winters Garten | Valerie Fritsch

Das Buch

Anton Winter wuchs als Sohn eines Geigenbauers auf in einem riesigen Garten zu eine Zeit, als man noch in ein Schicksal hineingeboren werden konnte.

 

Anton Winter lebt mit seinem Bruder, seinen Eltern und seinen Großeltern am Rande einer Stadt in einem Haus mit einem wunderbaren, riesigen Garten. Der Garten ist ein Paradies, wahrhaftig und doch nah. Als seine Großmutter stirbt, zieht Anton in die Welt aus. Erst als eine Frau kennenlernt und die Wirren des Weltuntergangs zuschlagen, kehrt Anton in den wunderbaren Garten zurück…

Die Autorin

Valerie Fritsch (*1989 in Graz)
studierte Jura und Germanistik (nicht fertig)
lebt als Schriftstellerin und Photokünstlerin in Graz
Bisher erschienen:

2011: VerkörperungEN – Leykam Verlag,
2015: Kinder der Unschärferelation – Leykam Velag

Quelle: zeit.de

Die Ansicht

Sprachlich war dies mit Abstand der gewaltigste Roman, den ich je lesen durfte. Ich war beeindruckt, wie groß und pathetisch ein Roman sein kann, den jemand schreibt, der so alt ist wie ich. Und: es hing nicht an den Personen, dass ich das Buch an einem Nachmittag verschlungen hatte. Anton Winter steht als Metapher der allgemeinen Gefühlslosigkeit im Raum, die Sehnsucht nach einem Paradies, das es nie geben wird. Es ist die Härte, die einen trifft zwischen all dem Schönen. Die Endzeit in diesem Buch, die so wenig einen Blockbuster gleicht. Das Poetische zwischen den Zeilen. Ein grandioses Buch durch und durch.

Längst war ein Perpetuum Mobile aus zwei Menschen in Gang gesetzt, so selbstgenügsam wie selbstvergessen (Fritsch 2015)

Die Information

Quelle: suhrkamp.de

Winters Garten
Valerie Fritsch
Suhrkamp
Preis: 17,50 (gebundene Ausgabe)

 

[review] Mostviertler | Helmut Scharner

Das Buch

Dezember 1998. Ybbsitz. In der Garage rostete der dunkelrote Ford Escort vor sich hin. Sein stark zerkratztes Paar Skier lehnte Hans samt den Stöcken daneben an die Wand.

Hans fährt nicht nur leidenschaftlich gerne Ski, sondern arbeitet in der Firma Schuster GmbH, einer Schuhfirma in Waidhofen an der Ybbs. Sonst kümmert er sich um seine Freundin Juliana, mit der – so seine Ansicht – recht glücklich ist. Wäre da nicht sein Chef Jakob Schuster, der sein Leben durcheinander bringt. Nicht nur privat lässt er es krachen und spannt Hans die Freundin aus, sondern geht auch beruflich buchstäblich über Leichen: Schuster GmbH möchte Global player werden und eine vietnamesische Fabrik übernehmen, egal mit welchen Mitteln. Das wird ihm schließlich zum Verhängnis…

Der Autor

Quelle: krimiautoren.at

Helmut Scharner (*1975 in Niederösterreich)
Sales Manager für VOEST alpine
lebt mit seiner Familie in Waidhofen an der Ybbs
schreibt gerade an seinem zweiten Kriminalroman

 

Die Ansicht

Das Buch habe ich kurz vor Weihnachten in der örtlichen Buchhandlung erworben. Kriminalromane sind normalerweise nicht unbedingt mein Genre, aber das Cover habe ich mit der Stadt Waidhofen an der Ybbs und dem glänzenden Ybbs-Fluss großartig gefunden. Zudem schätze ich es sehr, dass es Autoren in meiner Heimat gibt, die Bücher schreiben. Die Idee fand ich zudem witzig ein Buch zu lesen, dessen Ortschaften mir besonders gut vertraut sind, da sie auch ein Teil meiner Heimat sind. Helmut Scharner hat mit „Mostviertler“ seinen Debüt-Kriminalroman hingelegt und ist dafür gut gelungen. Die Zeichnung der Figuren ist ausreichend, es wird jedoch schon von Anfang an klar, wer zu den „Guten“ gehört und wer eben nicht. Gestört hat mich zudem, dass man 3/4 des Buches gelesen haben musste, bis der Kriminalkomissar, der im Klappentext angekündigt worden war, überhaupt auf dem Tapet erschien. Für Menschen die wirklich Lust am Auflösen von Kriminalfällen haben, ist das Buch eher nicht geeignet. Trotzdem war das Buch ein Vergnügen, weil es sich unglaublich viel mit Globalisierung und Fairplay beschäftigt. Das Thema „Fairtrade“  und „fair gehandelte Schuhe“ nehmen einen großen Teil des Buches ein und lädt zum Umdenken ein. Ich habe nach dem Buch jedenfalls recherchiert, wer fair gehandelte Sportschuhe anbietet. Und die Bilanz ist wirklich traurig. Das hat das Buch allenfalls geschafft.

Die Information

Quelle: amazon.de

Mostviertler
Helmut Scharner
Gmeiner Verlag
Preis: 13,40 (Taschenbuch)

[Sterbenswörtchen] Markus Grundtner.

Wer sind die tollen Autor/-innen, die ein an und wann  Sterbenswörtchen verlieren? Ein weiterer großartiger Autor ist Markus Grundtner. Autor im Werden, Anwalt im Sein und Journalist im Ruhestand – so charakterisiert Markus sich selbst. Markus schreibt viel und gut, laut und leise – veröffentlichte bereits in mehreren Literaturzeitschriften (DUM, Radieschen, Mosaik, etc.) und mittlerweile ist Markus auch auf CD zu hören, wie dies bei Stereofeder zu vernehmen ist. Dieses Jahr hat Markus den Publikumspreis des Wiener Werkstättenpreises für Literatur gewonnen. Markus war so furchtbar nett und beantwortete mir meine Fragen zum Thema Tod und Sterben.

 

Was bedeutet Tod für dein Schreiben?

Wie im richtigen Leben ist der Tod hier immer anwesend, auch wenn nicht über ihn gesprochen wird.

Ein kleines Beispiel aus der Angestelltenwelt, in der meine Texte aktuell oft angesiedelt sind: Man hänge einfach ein „o“ an das Wort Tod, setze einen Abstand in die Mitte, schon wird aus dem „Tod“ das „To Do“ – all das, was noch zu erledigen ist, all das, was Punkt für Punkt abgehakt werden muss, bevor die Deadline schlagend wird.

Erlebnismäßig hat der Tod also, weil er nicht einmal ausdrücklich genannt werden muss, ein immenses Gewicht. Meine Charaktere versuchen, ihn mit ihrem Dasein aufzuwiegen. Sie wollen das zustande bringen, was gemeinhin als gutes Leben gilt. Dabei stellen sie sich mehr oder weniger geschickt an. Doch immer schalte ich mich als Autor mit der Überlegung dazwischen, ob die Vorstellungen davon, was ein gutes (anders gesagt: wertvolles) Leben ist, nicht hinterfragt werden sollten.

Wie politisch ist der Tod?

Mit dem Tod lässt sich ein ganzes politisches Programm gestalten. Hinter den gängigen Versprechungen, die Kriminalität einzudämmen, den Terrorismus zu bekämpfen, vor Naturkatastrophen zu schützen und das Gesundheitssystem zu perfektionieren, steht nichts anderes als eine Instrumentalisierung der Angst.

Aber auch Politiker fürchten sich vor dem Tod, weil ihn die Menschen selbst wählen können. Deshalb zeigt sich ein anderes politisches Moment in der laufenden Diskussion, ob und inwieweit sich Menschen zur allgemeinen Verfügung halten müssen und nicht über ihr eigenes Ableben entscheiden dürfen. Es geht hier um das letzte Stück Freiheit, das sich schwerlich regeln und sanktionieren lässt. Man denke da etwa an die paradoxen, aber rechtsgeschichtlich belegten Fälle einer Todesstrafe für Selbstmordversuch.
Wie wirkt der Tod in sozialen Medien?

Als Reigen der Anteilnahme. Aus verschiedenen Lebenswelten landen Todesnachrichten in der eigenen Timeline. Es bleibt wenig Zeit, sich damit auseinanderzusetzen. Je nach Unglücksfall folgt als Reaktion eine Solidaritätsbekundung durch ein Posting („Mein Beileid.“) oder ein immer wieder neu adaptiertes Bild („Je suis […]“).

Ich halte dies alles für eine Form der Trauerarbeit, die sich aus den Bedingungen der sozialen Medien ergeben hat – viele Nachrichten, große Distanzen und reduzierte Aufmerksamkeitsspanne. Es zeigt, dass Trauer eine reinigende Funktion für denjenigen hat, der nicht unmittelbar Betroffener ist. Denn oft erreichen die Statusmeldungen die Hinterbliebenen gar nicht.

Wird die Trauer aber persönlicher und differenzierter – wenn man unmittelbar oder mittelbar betroffen ist –, schaffen soziale Medien neue Kanäle und Vernetzungsmöglichkeiten. Gleichzeitig erinnern uns soziale Medien, welche Kraft ein handgeschriebener Brief oder eine echte Umarmung immer noch hat und auch immer haben wird.

Was bleibt von Menschen, wenn sie nicht mehr sind?

Die Erinnerungen, die andere Menschen von ihnen haben, und die wiederum an andere weitergegeben werden. Es bleiben aber auch die Einflüsse, die ein Mensch auf andere unmittelbar oder mittelbar hatte. Einflüsse, die sich ausgewirkt haben und damit fortwirken. Sobald diese Kette der Weitertradierung abreißt, bleibt an dieser Front wohl gar nichts übrig.

Dann gibt es aber noch die handfesten Spuren, die ein Mensch hinterlassen hat, angefangen bei Gegenständen, die er mit eigenen Händen geschaffen hat – eine Zeichnung oder eine Skulptur – oder auch geschrieben hat – ein Buch bzw. andere Texte wie Briefe (ja, die gibt es, wie schon erwähnt, noch). Vergessen darf man auch nicht die Eintragungen über eine Person in amtlichen Archiven, die oft einfach nur darauf beruhen, dass jemand existiert hat und an einem bestimmten Ort anwesend war.

Zurück bleiben also die Dinge, die ein Mensch auf die eine oder andere Weise durch seine Präsenz geschaffen hat. Die andere Frage, die sich mir stellt, ist aber, ob das, was ein Mensch macht, auch einen Menschen aus ihm macht.

Was bleibt, wenn du gehst? Was geht, wenn du bleibst?

Wenn ich gehe, bleiben hoffentlich die Geschichten, die über mich erzählt werden, und die Geschichten, die ich erzählt habe.

Solange ich da bin, arbeite ich jedenfalls an Nachschub. Dabei vergeht meine Zeit. Es vergehen aber auch meine Träume und Ideen, entweder indem ich sie erfülle bzw. umsetze oder indem ich sie ungenutzt liegen lasse.

Welches Kunstwerk (Buch, Film, Text, Bild) drückt den Tod am besten aus?

Am Ende des Films „The Man Who Wasn’t There“ der Coen-Brüder sinniert der Protagonist zuerst über das Jenseits – wo der Mensch nach dem Tod hinkommt und was ihn dort erwartet –, dann denkt er an seine Frau, und sagt dabei:

I don’t know where I’m being taken. I don’t know what I’ll find, beyond the earth and sky. But I’m not afraid to go. Maybe the things I don’t understand will be clearer there, like when a fog blows away. Maybe Doris will be there. And maybe there I can tell her all those things they don’t have words for here.”

Und dieser letzte Satz fasst meines Erachtens den Tod und all unser vergebliches Bemühen – insbesondere jenes der Schriftsteller – am besten zusammen. Der Tod geht über uns hinaus, weil er schon über unsere Fähigkeit, ihn zu erfassen, hinausreicht.

Wie viele Tode kann man sterben?

Über den Beat-Poeten Neal Cassidy gibt es einen Film, dessen Titel die Frage am besten beantwortet, nämlich: „The Last Time I Committed Suicide“. Man kann unendlich viele Tode sterben. Geht eine Beziehung zu Ende, hört die gemeinsame Zukunft zweier Menschen auf zu existieren. Aber das gilt auch im Kleinen: Wenn ich mich entscheide, ein Buch nicht fertig zu lesen, gibt es den Menschen nicht mehr, der weitergelesen und die ganze Geschichte erfahren hätte.

Ich kann einen dieser Tode aus eigener Entscheidung sterben, es kann aber – wie bei einem Unfall – auch einen Tod aufgrund äußerer Umstände geben. In meiner Vorstellung gibt es unendlich viele Möglichkeiten, um zu leben, und wenn wir auf einem bestimmten Pfad landen, verschwinden manch andere Optionen, weil sich oft keine zweite Chance auftut, diese Wege doch noch zu gehen.

Welchen Zustand hat der Tod?

Stillstand und Leere. Jemand, der einmal betriebsam und rastlos war, rührt sich nicht mehr. Die Hülle ist noch da, aber das Wesentliche nicht. Als Kind hatte ich die verquere (und im Nachhinein betrachtet beängstigende) Vorstellung, dass mit dem Ableben nur der Körper aufhört zu funktionieren, der Geist aber im Leib weiterexistiert. Der Tod war nach dieser kindlichen Idee also ein Zustand des Gefangenseins. Wäre es tatsächlich so, könnte man diesen Umstand nur damit ausgleichen, den Leichnam irgendwo zu platzieren – beispielsweise, um einen malerischen Ausblick aufs Meer zu haben, oder ihn in einen Kinosessel zu setzen –, damit der Geist wenigstens etwas zu sehen bekommt und nicht in einem Loch unter der Erde verkümmert. Klarerweise würde das aber dazu führen, dass man bald überall auf der Welt über Tote stolpert.

Inwieweit beeinflusst der Glaube/Nichtglaube den Tod?

Obwohl es eine tröstliche Vorstellung sein mag, dass nach dem Tod noch etwas folgt, das ich bewusst wahrnehmen kann, denke ich eher, dass der Tod das große Nichts sein wird. Ich glaube also nicht an eine Existenz nach dem Tod, ich lasse mich aber gerne überraschen.

Was bedürfe einer Änderung in der Welt bevor man geht?

Dass die Wiederholung der Weltgeschichte durchbrochen wird. Schon langsam sollte sich ein Grundkonsens historischer Fehler herausgebildet haben. Das zu erreichen – wenn auch für den Anfang nur im Kleinen – wäre auch etwas, wodurch ein Mensch bleiben könnte. Wenn meine Kinder die gleichen Fehler machen wie ich, kann schwerlich gesagt werden, dass in dieser Hinsicht etwas von mir geblieben ist.

 

Danke für das Interview.

 

Markus bei Twitter.

With a little help from my friends.

Ich weiß noch, wir sind im Auto gesessen und haben die Beatles gehört. Es ist nicht die Musik unserer Generation, wir hören sie trotzdem. Wir kennen die Lieder von unseren Eltern, sie schätzten sie nie so sehr wie wir. Deine Finger trommeln leise am Lenkrad mit, du wusstest nicht, dass es eine Twist&Shout Version von den Beatles gibt. Ich erzähle dir, dass John Lennon das Lied mit Heiserkeit eingesungen hat und deshalb seine Stimme tiefer klang. Es interessiert dich nur mäßig, du singst lieber falsch mit.

Wir sind unterwegs, irgendwo hin und ich wünschte, dieses unterwegs sein endet nie. Long and windy road könnten wir hören, aber es würde uns zu melancholisch stimmen. Wir hören stattdessen „With a little help from my friends“ und ich werde trotzdem traurig. Bald weißt du, dass es eine sehr berühmte Joe Cocker Version von dem Lied gibt und einmal weiß ich mehr von Populärkultur als du.

Was ich nicht sage ist, dass ich zu der Version von Joe Cocker Sex haben will. In der Anmaßung uns gegenseitig zu zerstören, would you stand up and walk out on me, du weißt, ich käme davon mit einer little help of my friends. Ich brauch jemanden zum Lieben, somebody to love schon 1967 und nicht erst mit Queen 1976. Lieber zum Fenster rausschauen, statt dir zu sagen, dass man zu dem Lied Liebe machen muss und nicht Sex haben, weil Joe Cocker soviel Leidenschaft reingepackt hat, dass Sex zu wenig ist, das muss verdammt noch mal Liebe sein. How to feel about the end of the day und bleib und geh nicht weg und ich will dir sagen, dass ich nicht so ungeliebt wie der fünfte Beatle Brian Epstein enden mag. Aber dich zu diesem Song lieben, ja das will ich, mit all der Melancholie, die ich auftreiben kann und all dem Ungesagten, das in mir boxt und nicht rauskann. I can’t tell you but it’s mine.

Was würdest du tun, if I sang you a song? Ich weiß es nicht, aber es wäre wohl schmerzhaft für dich. Alles was ich über dich sage, ist für dich schwer zu verkraften. Keine Widmungen mehr, hatte ich dir geschworen und es schon hundertmal gebrochen, ich kann nicht von dir schweigen und nicht über dich schweigen, es war Liebe auf den ersten Blick, nein, aufs erste Wort und es passiert nicht die ganze Zeit, das ist wie mit ersten Sätze in Büchern, die wenigsten sind wirklich gelungen. Wie wird es uns gelingen, neue Welten zu erklimmen. Little help to get high? Mit dir oder dem langgehegten Wunsch LSD auszuprobieren. Es ist nicht unsere Zeit dafür, wir wollen das erleben, leider keine Zeitmaschine in die Sechziger nach London und endlich würden deine Schnurrbartversuche nicht mehr lächerlich aussehen. Lakonisch könnten wir der Ästhetik frönen, wir könnten Kostümierungen anziehen, in den Apple Store von den Beatles gehen und er wäre soviel besser als die Apple Stores dieser Tage. Wir könnten in Pubs gehen und Bier trinken und die Welt weniger als einzige Anstalt des Scheiterns betrachten. Wir könnten 7 Tage im Bett liegen als Protest, wie Yoko und John, Kunstausstellungen besuchen und kuratieren und so tun als wären wir Teil der Advantgarde, und uns über unseren Lieblingsbeatle lustig machen, weil er sich beim Mofa-Fahren einen Zahn ausgeschlagen hat und sich deswegen die ganzen Beatles Bärte stehen ließen. Ich kann dir nicht permanent sagen, wie gut dein Bart aussieht, heute tut er es, und er tut es immer, und wir sollten Zigaretten rauchen. Wir sollten uns auch vier Stunden in einen Raum einsperren und so einen Song schreiben, der die ganze Weltgeschichte verändert, in Zeitungen einen besseren Titel finden als Bad Finger Boogie. Oder wir könnten uns in transzendentaler Meditation üben und Maharishi toll finden, oder auch nicht und lieber indisch essen gehen und danach mit vollen Bäuchen ins Bett fallen. Ich bin so voll mit dir, von unten bis oben, mir zerbricht der Brustkorb, so voll ist er, mit all dem, was du mir sagst und denkst und lachst und are you sad because you’re on your own?

Maybe you get by with a little help from your friends. Wir fahren weiter, nächster Titel.

Bildnachweis.

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